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Frankfurter Rundschau: Reise und Erholung 2.8.1997

Martin Rasper  com! online 7/99

Vital Juli 1999

Kirsten Burmeister Journal für die Frau 19/99 vom 8.9.99

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 Reisen mit dem Herzensblick

Frankfurter Rundschau: Reise und Erholung 2.8.1997

Die Spezialisten (IX): Mit Artur Mehmet auf ungewöhnlichen Pfaden (nicht nur) durch die Türkei

Frankfurter  Rundschau

Reisen abseits von Zeitgeist und Touristenströmen:
Artur Mehmet hat ganz besondere Trips im Programm seiner karaburun tours. Am liebsten aber wandert er mit kleinen Gruppen in seiner türkischen Heimat

Artur Mehmets Vater ist ein Krim-Tatar, der im Zweiten Weltkrieg in Gefangenschaft geriet, viel Glück hatte und überlebte. Tataren und Türken haben kulturell und sprachlich gemeinsame Wurzeln, so ist beispielsweise der tatarische Nachname Mehmet ein gebräuchlicher türkischer Vorname. Als Sohn eines Krim-Tataren fühlte sich Artur Mehmet daher

nicht nur wegen der zahlreichen Reisen nach Kleinasien der türkischen Kultur seelenverwandt.

So engagierte er sich als Lehrer an einer Gesamtschule in Kassel in den frühen 80er Jahren gegen die Benachteiligung türkischer Kinder, arbeitete in der Ausländerpädagogik, gründete im Nordhessischen den "Kulturverein Felsberg" und fuhr mit Geld- und Sachspenden für Erdbebenopfer nach Ostanatolien.
Nebenbei organisierte er zweimal pro Jahr für Pädagogen-Kollegen Studienreisen in die Türkei und nutzte seine zahlreichen Kontakte für Begegnungen zwischen den Kulturen, die er "lernendes Reisen" nennt. 1989 gab er der "gesicherten Lehrer-Laufbahn den Laufpaß" und startete sein eigenes Reiseunternehmen mit dem geheimnisvollen Namen "karaburun tours". Das türkische Wort Karaburun heißt "Ende der Welt" und ist auch der Name eines kleinen Fischerdorfes in der Westtürkei, das seinem Namen durchaus gerecht wird.
Denn dort endet die asphaltierte Straße aus Izmir , und das alltägliche Leben der 2000 Einwohner spielt sich ungebrochen im traditionellen Rhytmus ab, mit dem täglichen Obst- und Gemüsemarkt auf dem Dorfplatz und dem Tratsch der Männer im Teehaus. Die wenigen Besucher fahren mit den Fischern hinüber zur Ziegeninsel, wo man auf alten Pfaden wandern und am Sandstrand in der Sonne liegen kann.
Dieses "Karaburun" abseits  von Zeitgeist und Touristenströmen ist für Artur Mehmet zum Synonym geworden für eine andere Art des Reisens,  und er scheut sich nicht, sie mit altmodischen Wertbegriffen zu beschreiben. "Mit dem Herzensblick" will er mit seinen Gästen unterwegs sein und dabei mag jeder zu sich selbst kommen, "verweilen, stillstehen, lauschen, riechen, schmecken und staunen".
So sind ihm auch die Wanderreisen entlang der gebirgigen, kräuterduftenden lykischen Küste der Südtürkei die allerliebsten. Geschlafen wird dabei in kleinen Privatpensionen am einsamen Strand oder in Bergdörfern, die Gäste lernen die Tempelstätten und Heiligtümer der Lykier ebenso kennen wie zentrale Orte der antiken Mythologie, aber auch idyllische Hafenstädtchen und die wildromantischen Taurusberge.
Olympische Leistungen sind auf den Wanderungen nicht gefordert. Wichtiger ist schon das Interesse an Land, Leuten und Geschichte. Und ganznebenbei lernt man jenseits aller Shopping-Betriebsamkeit und Sightseeing-Hektik auch wieder "die Fähigkeit, in den Tag zu leben".
Doch weil man mit ein paar handverlesenen Wanderreisen im Jahr kein Büro mit zwei festen Mitarbeiterinnen finanzieren kann, hat der Karaburun-Chef auch noch etliche andere Ziele im Programm - immer mit der Vorgabe, in jeder Hinsicht abseits vom Massentourismus zu bleiben. So entpuppt sich der Katalog als Fundstätte für originelle und ungewöhnliche Trips, von Radwanderungen durch die Nationalparks in Nordostpolen nahe der litauischen Grenze bis zu Segeltörns mit einem traditionellen  gälischen Hooker vor der Westküste Irlands.
Dazu kommen Urlaubsattraktionen, die bei keinem deutschen Veranstalter zu finden sind, wie die pittoreske, dänische Ferienhausanlage bei Ebeloft, die für ihre modernistische Architektur und ihr naturnahes Freizeitkonzept etliche Preise einheimste, oder eine Tour mit Packpferden durch die norwegische Sirdalsheiene. Auch auf die Krim führt eine Wandertour (die Artur Mehmets Bruder Volker leitet), wo es auf traditionsreichen Pfaden zu Klöstern, Felsenstädten und in die einstige tatarische Hauptstadt Bachtschissaraj mit dem Palast der Kahne geht.
Eine ganz besondere (und meist auch besonders preisgünstige) Reise ist schließlich jedes Jahr den Kindern gewidmet. Diesen Sommer gibt es eine Theaterfreizeit in Mecklenburg-Vorpommern, wo Kinder und Erwachsene eine Woche lang im Wohnwagen am See leben und lernen, Theater zu spielen, Beeren zu sammeln, Lagerfeuer zu machen und "nachts mit den Wölfen zu heulen."

 Wo sich Storch und Biber Gute Nacht sagen        

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Kirsten Burmeister

Journal für die Frau 19/99 vom 8.9.99

Prachtlibellen, tiefblau oder grün schillernd - hunderte, vielleicht tausende, schweben um uns herum oder spreizen ihre Elfenflügel an dicken Schilfsstängeln und auf den gelben Knospen der Wasserlilien. Wir lassen uns treiben und sehen zu, wie die Tropfen vom letzten Paddelschlag aufs Wasser perlen. Da, wo die Sonne durchs Blätterdach der Laubbäume am Ufer bricht, funkelt und blitzt es bis auf den sandigen Untergrund, und

die Gräser unter der Oberfläche schimmern blond wie langes, wehendes Mädchenhaar. Eine Brise flüstert durchs Reet, und an den Pfosten eines verwitterten Holzsteges gurgelt leise das Wasser. Ein märchenhafter Ort

Wir sind unterwegs auf der "Czarna Hancza" (sprich "Scharna Hanscha") im Nordosten Polens. Auf 108 Kilometern windet sich der unberührte Fluss behutsam durch den Teil der masurischen Landschaft, der nie zu Ostpreußen gehörte und von deutschen Besuchern noch weit gehend unentdeckt ist. An seinen Ufern nichts als endlose Wälder und Wiesen, mal ein einsames Gehöft, ein Dornröschen-Dorf.
"Dzien dobre", "Guten Tag!" Fotografin Gabi sieht den Bauern, der an einer lichten Stelle seinen Ackergaul tränkt und uns freundlich zunickt, zuerst. Unsere polnische Reiseleiterin Iwona gibt uns aus ihrem Kajak ein Zeichen: anlegen, Picknick-Pause. Und wir müssen keinen Finger dafür rühren - auf einer grob gezimmerten Bank aus Weidenholz stehen Kaffee und Tee, verschiedene Sorten Brot, Wurst, Käse, Paprika, Meerettich, Tomatensalat und Kuchen. Stefan, unser Fahrer, der uns schon von Warschau mit dem Kleinbus zum Kloster Wigry im Wigierski-Nationalpark, dem Ausgangspunkt unserer Paddeltour , kutschiert hat und unsere Zelte und Taschen an die jeweiligen Übernachtungsorte transportiert, hat für uns den Tisch gedeckt. "Smacznego", wünscht er uns,"Guten Appetit". Als wir zwei Stunden später wieder aufbrechen, liegen unsere Boote ein Stück tiefer im Wasser.
Am nächsten Morgen vibriert der Boden unter meinem Zelt. Henrik Milewski, ein pensionierter Förster, führt seine Milchkühe zur Weide. Er und seine Frau Wanda stellen ihre Wiese inklusive Plumpsklo Paddlern zur Verfügung. Und noch etwas haben sie zu bieten, was auf einer Czarna Hancza-Tour nicht jeden Tag angesagt ist: eine Dusche, direkt zwischen Stall und Küche installiert. Als ich drunterstehe, höre ich links Magda, die Zuchtsau, grunzen, rechts trällert die Hausfrau am Herd. Wandas Kochkünste und ihre Herzlichkeit sind einzigartig. Den Husten von Peter, einem unserer Mitpaddler, kuriert sie mit Tee aus getrockneten Arzeneikräutern. Sie wieselt - die Schürze vorm Bauch - mit voll beladenen Schüsseln zwischen Haus und Frühstückstisch unterm Apfelbaum hin und her, serviert uns frisch gebackene Brötchen, Quark und Marmelade, Erdbeeren mit Schlagsahne, heiße Kartoffelpuffer mit Sauerrahm.

Und bevor wir unsere Kajaks wieder zu Wasser lassen, müssen wir unbedingt noch einen Schluck ihres selbstgebrannten Sauerkirschschnapses probieren. Was soll's, auch wenn die Sonne noch nicht lange am Himmel steht.
Neun Kilometer stehen heute auf dem Programm, bis zu 23 können die Tagesetappen haben. Aber auch die sind für ungeübte leicht zu bewältigen. Und langweilig wird es nie. Zwar ist die Czarna Hancza von Menschenhand ungestaut, dafür aber tobt sich an vielen Stellen ein anderer Baumeister aus. Biberdämme- und burgen sind häufig und müssen umschifft werden. Einmal hilft alles nichts, wir steigen aus und tragen den Kajak drum herum.
Jäh ändert sich die Landschaft. Kein Wald mehr, nur noch Weiden und Felder hinter dichten Schilfgürteln, und der Fluss legt an Tempo zu. Es wird warm, sehr warm. Da gibt's nur eins: Rausspringen aus dem Kajak und fallen lassen in den wunderbaren klaren Fluss. Fotografin Gabi paddelt allein weiter und verschwindet hinter der nächsten Biegung.
Keine Angst, nur an wenigen Stellen kann man nicht stehen, und oft ist das Wasser nur knietief. Ich lasse mich auf dem Rücken treiben, vorbei an Wiesen voller Kornblumen und Tausendschön, vorbei an einem Bauernhof mit voll belegtem Storchnest. Gänse schnattern mich an, ein Graureiher löst sich vom Ufer. Dann wieder dichte grüne Wände, aus denen es nach Kamille und Melisse duftet. Fast einen Kilometer nimmt mich die Czarna Hancza mit, dann liegen plötzlich die anderen Kajaks am Ufer. Wir sind am Ziel: Wieder mal schlagen wir unsere Zelte auf der Wiese eines Försters auf, Abendessen in seiner guten Stube.
Als wir später mit vollen Bäuchen am Lagerfeuer sitzen, besucht uns ein Storch, stakst ganz in unserer Nähe durchs Gras. Ein sanfter Wind streicht durchs Schilf, die Czarna Hancza gurgelt leise, und unser Freund spreizt die Flügel und segelt hinein in den weißen Nebel, der aus den Wiesen steigt.

Reise Tips für die Masuren:
Die Paddel-Tour erfordert keine Vorkenntnisse (für Kinder in Begleitung der Eltern ab ca. 10 Jahren geeignet). Ausrüstung (Kajak, Zelt, Isomatte) wird gestellt. Mitbringen: Leichte Kleidung, Badezeug, Mückenschutz ( ! ), Schlafsack. Der Preis für die 10-Tage-Tour (etwa 92 Kilometer) im 2er-Kajak liegt bei 1290 Mark (ab/an Warschau im DZ/bzw. Zelt für 2 Personen, inkl. VP, Transporte, Ausrüstung, deutschsprachige Reiseleitung, eine Ü in Warschau, Stadtbesichtigung, Besuch im Biebrza-Tal, dem größten Nationalpark Polens).

Infos bei : Karaburun Tours, 34260 Kaufungen
E-Mail:
info@karaburun.de

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Martin Rasper  in: com! online 7/99 /Ausschnitt

Grüne Reisen
Natur statt Masse: Alternative Reiseveranstalter verlassen die Öko-Nische, setzen auf Qualität
Wenigstens online sind sie so manchem Reise-Multi klar voraus
.........
..... Zwar fliegt Otto-Normaltourist nach wie vor lieber zum 14-Tage-all-inklusive-Strandabhängen “in die Dominikanische”. Doch es wächst die Zahl derer. die im Urlaub intensive und echte Erfahrungen machen wollen oder “nach Landschaften Ausschau halten, “die die Suche nach Verbindung zu uns selbst wecken”, wie es die Katalogtexter von karaburun tours blumig formulieren....
Zum einen haben kleine Veranstalter oft Schwierigkeiten, in den Reisebüros vertreten zu sein, weil diese von den groen Umsätzen der Massenveranstalter profitieren und sich intensive Beratung oft nicht leisten können. Zum anderen passt es den Ökobveranstaltern ins Konzept, Online-Infos anzubieten statt dicke Papierwälzer zu verschicken, und es spart Kosten. “Wir möchten langfristig ganz ohne gedruckten Katalog auskommen”, kalkuliert Artur Mehmet von karaburun tours. “Die Leute sollen sich auf unserer Webseite informieren und sich danach am Telfon beraten lassen”....

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 Ausgabe 7/99

Puerto de Soller (Mallorca)
Ein verträumt wirkendes Städtchen mit malerischem Fischereihafen und wildromantischem Hinterland - für geeignete Aquarell-Motive in der Umgebung ist gesorgt. 5 Tage Malkurs, 3.bis 10.10.99, inkl.Flug ab Paderborn, Ü/HP, 190,- Mark. Info karaburun tours, Tel.05605.94870

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Elisabeth Aslan in Ausgabe 11/99

Krim: Wandern am Schwarzen Meer

Ein Landstrich, entrückt durch den jahrzehntelang bestehenden Eisernen Vorhang, und doch vertraut durch sein üppig mediterranes Klima: Die Halbinsel Krim ist wieder für westliche Besucher frei zugänglich. Viele verschiedene Einflüsse haben das Land an der Schwarzmeerküste geprägt, und so finden sich in den Strassen der entzückenden Hafenstadt Jalta sowohl orientalische Bauwerke wie auch die Villen der russischen Aristokratie zur Jahrhundertwende. Das Hotel  Foros an der Küste (in unmittelbarer Nachbarschaft zur Gorbatschow- Villa) ist Ausgangspunkt einer einwöchigen Wanderreise im Herbst. Preis pro Woche/pro Person 2100,- DM, Termin auf Anfrage bei karaburun tours, Tel.: 05605/94870 oder info@karaburun.de